Thomas Rudzewitz

Hier wird Ihr Slogan stehen 

  • Startseite
  • Über Uns
  • Anfahrt
  • Kontakt
  • Blog
  • Gästebuch

zahnarzt instrumente zur Wurzeloberflächenbearbeitung

 

Prinzipiell unterscheidet man zwischen manuellen und maschinellen Instrumenten. In die Gruppe der Handinstrumente gehören Scaler für die supragingivale und Küretten für die supra- und subgingivale Anwendung. Scaler haben stets einen dreieckigen Querschnitt mit zwei aufgeschärften Schneidekanten, welche spitz aufeinander zulaufen. Küretten hingegen haben parallele Kanten mit abgerundeten Arbeitsenden. Die Außenkanten sind bei Universalküretten ähnlich wie beim Scaler an beiden Seiten aufgeschliffen und unterscheiden sich damit von den nur einseitig scharfen Spezialküretten. So lässt sich bei korrekter Anwendung von Spezialküretten eine Traumatisierung der umliegenden Weichgewebe vermeiden. Zudem besitzen sie einen abfallenden Winkel zwischen Arbeitsende und erstem Schaft und können dadurch nur spezifisch an bestimmten Zahnflächen eingesetzt werden.

Ebenso lässt sich auch die Gruppe der maschinellen Systeme auffächern. Die am weitesten verbreiteten Systeme sind Schall- und Ultraschallscaler, aber auch spezielle rotierende oder oszillierende Geräte, wie beispielsweise der EVA-Kopf L61 (KaVo Dental, Biberach/Riß), wurden beschrieben [16,17]. Eine maschinelle Sonderform zur ausschließlichen Entfernung des Biofilms stellen Pulver-Wasserstrahl-Geräte (PWS) dar, deren Einsatz in der Prophylaxe und gegebenenfalls Parodontitistherapie derzeitig im Sinne eines Paradigmenwechsels diskutiert wird [18]. Da aber die Entfernung von harten Auflagerungen mit PWS-Geräten nicht möglich ist, soll im Folgenden nur der Gebrauch von Schall- und Ultraschallscalern sowie Spezialküretten näher beleuchtet werden.

Handinstrumente

Anwendung

Jeder Anwender, der regelmäßig mit Küretten die Zahnoberfläche bearbeitet, weiß, dass dies anstrengend sein kann und zeitaufwendig erscheint. Mittels eines strukturierten Trainingsprogrammes [19] ist es aber möglich, die Effektivität der Handinstrumentierung deutlich zu steigern. Zudem zeigen verschiedene Invitro- Studien, dass ein Débridement genauso schnell wie mit maschinellen Scalern möglich ist [20–22]. Dies scheint jedoch anwenderabhängig und unabhängig vom verwendeten Instrument. Ein gutes Ergebnis lässt sich nur durch eine systematische Arbeitsweise mit sich wiederholenden überlappenden Arbeitsbahnen (s. a. Abb. 5) erreichen. Insbesondere Behandler mit wenig Routine in der Wurzeloberflächenbearbeitung sollten dies beachten und zur Verbesserung des Erfolgs die Verwendung des jeweiligen Instrumentes regelmäßig trainieren [20–22].

Innovationen möglich?

Bei der Verwendung von Spezialküretten wird aufgrund der Seitenspezifität ein Wechseln bzw. Umgreifen der Instrumente notwendig. In einer aktuellen Studie testeten wir deshalb neuentwickelte zweischneidige Spezialküretten (Anterior-and-Posterior-Kürette, American Eagle Instruments, Missoula, USA), die die Vorteile von Universal- und Spezialküretten vereinen sollen (Abb. 1). Bei diesen Küretten liegen die beiden Schneiden gegenüber und fallen durch eine satteldachartige Gestaltung der Fazialfläche nach rechts und links um 110° zum Einserschaft ab. Somit erlauben sie die Bearbeitung sowohl der mesialen als auch distalen, beziehungsweise der oralen und bukkalen Flächen ohne ein Wechseln der Kürette. Dadurch konnten sämtliche Zähne eines Quadranten im Mittel in rund 3 Minuten/Zahn bearbeitet werden, was bis zu einer Minute schneller war als mit dem verglichenen Ultraschallscaler (Tigon+, W&H, Bürmoos, Österreich). Mit 73 % vollständiger Entfernung der simulierten nichtmineralisierten Auflagerungen je Fläche waren die Ergebnisse auch ähnlich effektiv. Einzig der ebenfalls getestete Schallscaler (Synea, W&H, Bürmoos, Österreich) war mit 80 % entferntem Biofilm signifikant effektiver (p < 0,001) und nicht signifikant zeitintensiver [22]. Allerdings fanden sich durchaus Limitationen. Im Vergleich zu anderen Studien mit gleichem Versuchsaufbau entfernten die neuen Handinstrumente nahezu 10 % weniger Plaque [20,21] als konventionelle Spezialküretten. Besonders die Instrumentierung der Mittenflächen von Molaren war mit den Double-Gracey-Küretten erheblich erschwert, was möglicherweise an der etwas geringeren Winkelung zwischen erstem und zweitem Schaft liegt. Hier ist die Gracey-Kürette 7/8 im Vorteil. Denkt man dazu noch an die Anwendung von speziellen Gracey-Küretten mit längerem 1er-Schaft oder noch zusätzlich kürzerem Arbeitsende (Abb. 2c), so sind diese deutlich besser geeignet, um in engen und tiefen Knochentaschen die Wurzeloberfläche suffizient zu bearbeiten (Abb. 2d). Dennoch scheinen die neuentwickelten Double- Gracey-Küretten aufgrund der Zeitersparnis und einfachen Handhabung eine sinnvolle Alternative zu konventionellen Handinstrumenten und und maschinellen Scalern darzustellen.(rotierende instrumente kaufen)

  • Abb. 1: Funktionsprinzip: (a) Universalkürette mit zwei Schneiden im 90°-Winkel zwischen 1er-Schaft und Fazialfläche; (b) Gracey-Spezialkürette mit einer Schneide im 110°-Winkel zwischen 1er-Schaft und Fazialfläche; (c) Double-Gracey-Spezialkürette mit zwei Schneiden im 110°-Winkel zwischen 1er-Schaft und Fazialfläche.
  • Abb. 2: Schaft- und Arbeitslängen verschiedener Gracey-Spezialküretten zur Instrumentierung distaler Wurzeloberflächen im Seitenzahnbereich: (a) Gracey-Kürette 17/18 mit starker Winkelung zwischen 1er- und 2er-Schaft zur erleichterten Instrumentierung von Weisheitszähnen oder gekippten Seitenzähnen, (b) Gracey- Kürette 13/14 mit normal langem Arbeitsende, (c) Mini-Gracey- Kürette 13/14 mit verlängertem Schaft und kürzerem Arbeitsende speziell zur Instrumentierung von tiefen/engen Knochentaschen (alle beispielsweise von Hu-Friedy, Chicago, USA, oder American Eagle Instruments, Missoula, USA); (d) Wurzeloberflächenbearbeitung im schematischem Querschnitt zur Verdeutlichung der Vorteile verschiedener Instrumentendesigns aus a bis c.
  • Abb. 1: Funktionsprinzip: (a) Universalkürette mit zwei Schneiden im 90°-Winkel zwischen 1er-Schaft und Fazialfläche; (b) Gracey-Spezialkürette mit einer Schneide im 110°-Winkel zwischen 1er-Schaft und Fazialfläche; (c) Double-Gracey-Spezialkürette mit zwei Schneiden im 110°-Winkel zwischen 1er-Schaft und Fazialfläche.
  • Abb. 2: Schaft- und Arbeitslängen verschiedener Gracey-Spezialküretten zur Instrumentierung distaler Wurzeloberflächen im Seitenzahnbereich: (a) Gracey-Kürette 17/18 mit starker Winkelung zwischen 1er- und 2er-Schaft zur erleichterten Instrumentierung von Weisheitszähnen oder gekippten Seitenzähnen, (b) Gracey- Kürette 13/14 mit normal langem Arbeitsende, (c) Mini-Gracey- Kürette 13/14 mit verlängertem Schaft und kürzerem Arbeitsende speziell zur Instrumentierung von tiefen/engen Knochentaschen (alle beispielsweise von Hu-Friedy, Chicago, USA, oder American Eagle Instruments, Missoula, USA); (d) Wurzeloberflächenbearbeitung im schematischem Querschnitt zur Verdeutlichung der Vorteile verschiedener Instrumentendesigns aus a bis c.

Save

Impressum | Datenschutz | Homepage erstellen mit Sitejet